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Komponenten für die Abgas- und Heizungstechnik
Implosionsklappe: IK 250
Art-Nr. |
2108972 |
Anschluss Durchmesser |
250 mm |
Durch extreme Druckschwankungen können Schäden an Abgasanlagen entstehen. Dieser Vorgang wird als Joukowsky-Stoß bzw. Joukowsky-Schlag bezeichnet. Seine Auswirkungen können durch den Einsatz einer Implosionsklappe vermieden werden.
Technik im Detail
• Überdruckdicht bis 200 Pa
• Abgastemperatur bis 200 °C
• Anschlussstutzen 250 mm
• Stutzenlänge 100 mm
• Die Implosionsklappe IK250 ist für die Montage in der Verbindungsleitung vorgesehen
• Die Montage erfolgt mittels eines T-Stücks
• Die IK 250 kann senkrecht und waagrecht montiert werden
• Der Bausatz muss ggf. der jeweiligen Verbindungsleitung maßlich angepasst werden
• Der Einbau ist bei Schornsteinen im Unterdruckbetrieb und Überdruckbetrieb vorgesehen
• Verwendbar für alle Brennstoffe
Die Implosionsklappe dient für Feuerstätten, welche im Über- und Unterdruck betrieben werden so dass bei bestimmungsgemäßem Betrieb der Feuerstätte kein Abgas entweichen kann. Bei normalem, störungsfreiem Betrieb hält die Feder die Abdeckplatte geschlossen, sollte durch Stromausfall die Verbrennungsluftklappe am Brenner verschlossen werden, kann der Schornstein keine Luft mehr über den Heizkessel nachziehen. Die "fehlende" Luft strömt nun über die Implosionsklappe nach. Diese verhindert sogar den sog. Jurkowski-Stoß durch sofortiges Öffnen der Abdeckplatte.
Praxisbeispiel: wenn z. B. bei einem plötzlichen Stromausfall die Zuluft vom Schornstein abgeschnitten wird, kann es dazu führen, dass der hohe Unterdruck im Schornstein die Verbindungsleitung zusammen zieht (verformt). Der Unterdruck kann so stark sein, dass das Abgasrohr kollabiert, die Anlage wird irreparabel zerstört. Da der Strömungsabriss sofort erfolgt, muss die Implosionsklappe sehr schnell öffnen, um Luft in den Schornstein nachströmen zu lassen. Je nach Anlagenleistung müssen mehrere dieser Klappen montiert werden. Sollte der Heizkessel wieder in Betrieb gehen, und/oder der Unterdruck abgebaut sein, schließt die Klappe selbstständig auf Grund der Federwirkung. Die Anlage kann den normalen Betrieb wieder aufnehmen.
Durch extreme Druckschwankungen können Schäden an Verbindungsleitungen, Halterungen und Befestigungen und der gesamten Abgasstrecke entstehen. Vermeiden lässt sich dies durch ein langsames Öffnen und Schließen der Imoplosionsklappe. Dieser Vorgang wird als Joukowski- Stoß bzw. Joukowski- Schlag bezeichnet.
Was ist ein "Joukowskistoß"?
Joukowskistöße werden ursprünglich im Rohrleitungsbau beschrieben - z. B. hydraulische Leitungen im Heizungsbau. Sie beschreiben gewollte oder nicht gewollte Druckstöße durch meist starke Veränderungen der Durchflussgeschwindigkeit innerhalb eines Rohrleitungssystems. Diese Druckstöße können nach der Theorie der Mathemartiker Nikolai Joukowski (1847-1921) und Lorenzo Allievi (1856-1942) berechnet werden.
Bei hydraulischen Leitungen kann dies druch das schlagartige schließen eines Kugelhahns anschaulich demonstriert werden. Dabei sorgt die kinetische (Bewegungs) Energie des fließenden Wassers für einen starken Druckanstieg vor dem Absperrventil und einem kurzzeitig sehr nierdrigen Druck hinter dem Absperrventil. Das Wasser bewegt sich weiter und hinterläßt ein Vakuum(z. B. eine Dampfblase). Die Bewegungsenergie des Wassers wird sich umkehren und zu einem heftigen "Stoß" führen, welcher Schäden verursachen kann. Derselbe Effekt kann auch in Abgassystemen für Wärmeerzeuger enstehen. Das Abgas in einem Schornstein ist zwar deutlich kompressibler als eine Flüssigkeit in einer Rohrleitung und kann die genannten abrupten Veränderungen der Strömungsgeschwindigkeit etwas kompensieren, aber nicht vollkommen ausgleichen. Vor allem bei größeren Heizungs-/ Schornsteinanlagen mit hoher Strömungsenergie des heißen Abgases, kommt es auch hier - z. B. bei einer unkontrollierten Abschaltung des Kessels - zu den o. g. Effekten. Und daraus folgend zu teils erheblichen Schäden am Abgassytem und ggf. auch im Heizkessel.